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Die Entstehungsgeschichte

Gründungsphase

Herbst/Winter 1981:
Die Jugendinitiative Insel startet eine Unterschriftenaktion für ein autonomes Jugendzentrum in Graz. Ca. 1.000 Unterschriften konnten den zuständigen Regionalpolitikern übergeben werden.

Frühjahr 1982:
Diese Unterschriften, die für die Bezirke Jakomini und Leonhard abgegeben wurden, werden jetzt dafür verwendet, ein autonomes Jugendzentrum ins Leben zu rufen. Jugendliche werden zu einem Treffen eingeladen und Räumlichkeiten in Aussicht gestellt. Das Interesse der Jugendlichen ist gering: Einziger Anwesender neben den Vertretern der politischen Parteien ist Nikolaus Lallitsch. Er übernimmt gemeinsam mit Eva Maria Fluch die Gründung und Initiierung des Vereins.
Eine wichtige Forderung der Jugendlichen war die Distanzierung von Parteiinteressen von Jugendfragen.
„Die Jugendlichen müssen doch sich heraus finden, ob für ein solches Projekt überhaupt Interesse vorhanden ist“, forderte auch Günther Dörflinger. Erst wenn sich wirklich eine aktive Gruppe gefunden hat, wollen die Parteivertreter für Unterstützung sorgen.

15.7.1982:
Es war soweit: Der Verein Jugendtreffpunkt Dietrichskeusch'n ist offiziell gegründet.


17.11.1983:
Länger als ein Jahr hat eine Jugendgruppe am ehemaligen „Rot Kreuz Haus“ auf dem Dietrichsteinplatz herumgebastelt, damit das Gebäude wieder in neuem Glanz erstrahlen kann. Das Gröbste besorgte der Magistrat. Schimmelbefallenen Wände wurden renoviert, Fundamente erneuert. Dann legten Lehrlinge, Schüler und Studenten selber Hand an, aus der alten „Bruchbude“ ist ein recht wohnliches „Jugendnest“ geworden, das für alle Jugendlichen offensteht.
Die in der ersten Euphorie gefassten Pläne (Nachhilfe von Schülern für Schüler, tägliche Veranstaltungen) entpuppten sich zwar als Illusion, trotzdem hat die Dietrichskeusch'n einiges zu bieten. Sei es Zeitvertreib für die vielen pendelten Jugendlichen, die auf dem Dietrichsteinplatz auf ihre Busse warten, sei es Musik aus einer klapprigen Stereoanlage oder einfach eine Plauderei mit Freunden an den zusammengeschnorrten Tischen und alten Sofas.
Groß ist das Reich der Dietrichskeuschler ja nicht gerade, trotzdem sind die Jugendlichen stolz auf das Selbstgemachte. „Klein, aber Mein“ gibt Peter Exenberger, der neue Obmann, die Devise aus. Rudi Haberl und Bernd Hanfstingl werden ihn weiterhin kräftig unterstützen.

1983/84:
Mitglieder eines Motorradklubs machen sich breit, die eigentlichen „Jugendlichen“ werden zurückgedrängt was immer wieder Anlass zu Konflikten ist.

1985 ...:
Im „Jahr der Jugend“, 1985, sind die ersten großen Hürden zu Überspringen: Der Vorstand wechselt mehrmals, man wehrt sich zweimal gegen die Delogierung durch die Stadt Graz. Im März stürzt die Decke ein - es entstand Gott sei Dank nur Sachschaden – und eine vorübergehende Schließung der Vereinsräumlichkeiten war unvermeidlich. Die Renovierungsarbeiten wurden abgeschlossen und der Neustart konnte am 1.10.1985 erfolgen. Mit der Hilfe einer für ein Jahr eingestellten Sozialarbeiterin konnte die Kurve gekratzt werden. Am 1.10.1987 kommt Andreas Flach als neuer Hauptamtlicher. Er bringt neue Akzente und regt eine neue Renovierungsphase an. Nach Abschluss der Arbeiten wurde erneut durchgestartet.
Neu: Ein Jugend-Kultur-Cafe (weg vom Billig-Alk-Image). Im Dezember bildet sich ein neues Team und der Jugendtreffpunkt wird reorganisiert, Selbstverantwortung und Eigeninitiative der Jugendlichen werden forciert und nun täglich geöffnet. 14-tägige Mitgliederversammlungen schaffen die Plattform, um Ideen zu sammeln und zu koordinieren, um den inhaltlichen Gehalt und einzelne Programmpunkte zu diskutieren.
„… wir wollen aktive Freizeitgestaltung für Jugendliche ermöglichen, demokratischen Umgang miteinander (und mit anderen) und soziales, politisches und vor allem kulturelles Engagement Jugendlicher forcieren.“ (Auszug aus dem Gründungsprotokoll 15.7.1982)




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